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Die Schwitzhütten Zeremonie

Die Schwitzhütte oder Inipi ist eine der ältesten Zeremonien. Sie war bei den Indianern Nordamerikas sowie auch bei vielen anderen Völkern weit verbreitet und diente zur Vorbereitung von Ritualen, wie der Heilung bei Erkrankungen und der Reinigung sowie der psychischen Gesunderhaltung.

In dieser Zeremonie kann man die 4 Elemente direkt treffen und kontaktieren.

 

Das erste Element ist die Erde, da man in der Schwitzhütte direkt auf dem Boden sitzt und Kontakt mit dem Element Erde hat. Das zweite Element ist die Luft ( Dampf ) die/den wir einatmen und die Giftstoffe aus unserem Körper schwitzen. Dann kommt das Wasser Element, das der Schwitzhüttenleiter auf die heißen Steine in der Schwitzhütte gibt. Zuletzt das Element Feuer, was durch die heißen Steinen verkörpert wird.

 


 

Viele von uns leben mit Unsicherheiten, Ängsten, inneren Beklemmungen, Wut und unsteten Gefühlen. All dieser Druck entsteht durch die Anforderungen in unserer schnelllebigen Zeit. Aber auch die Lasten der Ahnen und die Familienverstrickungen gehören mit dazu.

Natürlich wird es heiß werden und jeder wird auf einer anderen Ebene zu seinen persönlichen Grenzen geführt. Durch die verschiedenen Abläufe in der Schwitzhütte übergibst du all diese schweren, krankmachenden, oder belastenden Energien dem heiligen Feuer der glühenden Steine.

Durch den Dampf des aufgegossenen Wassers steigen sie empor zu Vater Himmel und werden durch ihn transformiert.

 

Der heilige Dampf und die pure Reinheit die in der Schwitzhütte seine Energien verströmen werden dich zu deiner persönlichen Wahrheit führen. Darum geht es - nicht mehr und nicht weniger!


 

 

 

Die Bedeutung der Schwitzhütte besteht aus der Reinigung und der Wiedergeburt auf allen drei Ebenen, Körper, Geist und Seele.

Die Schwitzhütte symbolisiert die Gebärmutter und Erdmutter, eine starke weibliche Energie. Die Tür ist in Richtung Osten ausgerichtet, da er den Anfang symbolisiert. Da die Teilnehmer eine Wiedergeburt durchmachen und am Ende die Schwitzhütte im Osten verlassen, steht dies auch gleichzeitig für den Neubeginn, den Anfang.

Bis zur Tür der Schwitzhütte führt ein ca. 2 Meter langer dünner Erdweg, der die Nabelschnur symbolisiert. An einem Altar, der aus einem kleinen Erdhügel besteht und vier Bänder in den vier Himmelrichtungen und Farben, beginnt der Weg bzw. die Nabelschnur. Ein Stück vom Altar entfernt, ist der Feuerplatz an dem die Steine für die Schwitzhütte heiß gemacht werden.

Die Steine sind mehrere Tausend Jahre alt und haben alles an Informationen, Wissen und Vibrationen über die Erde. Diese Informationen werden vom Feuer freigesetzt und durch die Zugabe von Wasser können die Teilnehmer diese dann in der Zeremonie sehen, fühlen und einatmen.

 

Die Schwitzhütte symbolisiert die weibliche Energie und das Feuer die männliche Energie, so besteht eine gerechte Balance der Dualitäten zwischen allen Gegensätzen. Himmel und Erde, Oben und Unten, Gesundheit und Krankheit, Gut und Böse, Liebe und Angst, Feuer und Wasser, Tag und Nacht, Licht und Schatten usw.

 

Zu Beginn der Zeremonie wird das Schichtfeuer errichtet, in das die 28 Steine gelegt werden, die für die Schwitzhütte erhitzt werden. Zuvor erhebt der Schwitzhüttenleiter jeden einzelnen Stein gegen die einzelnen Himmelrichtungen. Insgesamt sind es 28 Steine, es können aber auch mehr oder weniger sein. Die 28 steht für den Mond Monat, das heißt es sind 28 Tage von Vollmond bis Vollmond. Auch ergibt vier mal sieben achtundzwanzig, wobei die vier für die vier Himmelrichtungen steht, die sieben steht für die vier Himmelsrichtungen plus Himmel, Erde und die Mitte ( Herz ).

Nachdem die Steine in das Feuer gelegt werden, werden sie mit Holz abgedeckt. Das Holz behandeln wir mit Respekt, da es uns sein Leben für diese Zeremonie schenkt.

 

Bevor die Teilnehmer in die Schwitzhütte gehen, reinigen sie sich mit Salbei. Der Schwitzhüttenleiter geht immer zuerst in die Schwitzhütte und reicht den Salbei weiter. Jeder Teilnehmer macht in der Schwitzhütte eine Runde im Uhrzeigersinn, was den Sonnen Auf- und Untergang symbolisiert und setzt sich dann auf den Boden. Sollten viele Teilnehmer an der Zeremonie teilnehmen, sitzen sie auch manches mal in zwei Halbkreisen hintereinander um den Eingang.

 

Die Zeremonie besteht aus 4 Runden, wobei eine Runde für die einzelnen Himmelsrichtungen steht. Die Teilnehmer haben dann die Möglichkeit einen Wunsch an die Himmelsrichtung zu stellen, die für den Wunsch die richtige Wahl ist.

 

Der Westen steht für Ruhe und Ende ( z.B. der Sonnenuntergang, Tod, Vergangenheit, Eltern Großeltern und die Ahnen, Vergänglichkeit, Weisheit usw. ). Das was wir nicht mehr brauchen an Gefühl, Gedanken usw. das können wir in dieser Richtung ablegen und lassen. Die Jahreszeit für den Westen ist der Herbst, das Element ist die Erde, die Farbe ist Schwarz, die Tageszeit ist der Abend und die Zeitform ist die Vergangenheit.

 

Der Norden steht für die Nacht, die Träume und Visionen. Diese zeigen uns unsere innere Wahrheit, den Spiegel unseres Gewissens und die Reinigung um die Wahrheit in uns zu finden. Es steht für alles, was wir in uns reinigen und abwaschen möchten. Die Jahreszeit ist der Winter, die Tageszeit ist die Nacht, das Element ist das Wasser, die Farbe ist weiß und die Zeitform ist die Zeitlosigkeit. Unsere Träume haben keine Zeitform, daher sind sie Zeitlos.

 

Der Osten steht für den Anfang, die Abfahrt, die Geburt und die Heilung. Hier beginnt alles, eine neue Partnerschaft, neue Wohnung, neue Arbeit, Nachwuchs Planung usw. Die Jahreszeit ist der Frühling, die Tageszeit ist der Morgen, das Element ist die Luft, die Farbe ist rot und die Zeitform ist die Zukunft.

In dieser Runde kann man die körperliche, seelische und geistige Heilung erbitten.

 

Im Süden scheint die Sonne am stärksten am höchsten Punkt, im hellsten Glanz mit der stärksten Kraft. Mit dieser Himmelsrichtung kann man also Kraft erbitten für z.B. eine wichtige Aufgabe und sich für etwas bedanken. Die Jahreszeit ist der Sommer, die Tageszeit ist der Mittag, das Element ist das Feuer, die Zeitform ist die Gegenwart und die Farbe ist Gelb.

 

Am Anfang der Zeremonie, wenn alle Teilnehmer um die heißen Steine sitzen, beginnen sie mit dem Bitten und den Wünschen. Der Schwitzhüttenleiter beginnt, dann geht es im Uhrzeigersinn weiter. Alle Gebete beginnen mit „Brüder und Schwestern.....“ Die Gebete enden mit dem Satz „ Danke allen meinen Verwandten“.

 

Es ist wichtig das man laut redet und alle es gut verstehen können, dann beginnt der nächste. Die Wünsche und Gebete eines jeden müssen nicht laut ausgesprochen werden, es ist allerdings laut ausgesprochen wesentlich kraftvoller.

 

Sehr wichtig ist, alles was in der Schwitzhütte passiert oder gesagt wird, wird nicht nach außen getragen und bleibt in der Schwitzhütte.

 

Nachdem eine Runde beendet ist, singen alle zusammen.

 

Falls jemand das Gefühl hat, die Schwitzhütte ist zu stark oder kräftig für ihn/sie, kann er oder sie in der Pause die Hütte verlassen. Eine Rückkehr ist allerdings für diesen Tag nicht möglich und die Zeremonie ist für den denjenigen dann abgeschlossen.

 

Es gibt 4 wichtige Punkte zu beachten:

 

 

 

An einer Schwitzhütte dürfen nicht teilnehmen

 

  • Menschen mit starken Herz und Blutgefäß Krankheiten

  • schwere Lungen oder Atemwegserkrankungen

  • schwere Neurologische Erkrankungen

  • jede Frau, die gerade menstruiert

( Eine Frau die menstruiert besitzt in dieser Zeit eine starke Energie und sie muss vorab den Schwitzhüttenleiter darüber informieren und fragen, ob sie teilnehmen darf. Sollte sie teilnehmen dürfen, muss sie ein rotes Band bzw. Gürtel tragen. Der rote Gürtel oder Band steht für das Blut und dient gleichzeitig zum fesseln der Energie, damit sie nicht freigesetzt wird. )

 

 

 

Segen!

Alle meine Verwandten!

 

 

 

 

 

Für die Schwitzhütte mitzubringen sind:

 

 

    • Persönliche Kraftgegenstände, die er oder sie, am Mutter Erde Altar aufladen möchte.

       

    • Zwei Badetücher, evtl. einen Bademantel. Badeschlappen.

       

    • Wir gehen bekleidet in die Schwitzhütte, Frauen mit Sarong oder Badeanzug/Bikini, Männer mit

      Short oder Badehose. Wie ihr die Zeit n der Hütte verbringt, bleibt euch überlassen!

       

    • An diesem Tag bitte nur Frühstücken, ansonsten nur Wasser oder Tee trinken – Fastentag!

       

    • Für das Ritual Essen nachher bringt bitte jeder etwas mit. Wir werden es zusammenlegen, aufteilen und gemeinsam verspeisen.

       

    • Bitte unbedingt ein „Give away“ für den Feuermann. Es ist Sitte den Feuermann nach der

                  Schwitzhütte ein Geschenk zu überreichen. Er kämpft mit dem Feuer um jeden Stein den er in die

                  Hütte bringt, ist für die Ordnung am Platz zuständig, hält von außen die Energie, reinigt die

                  Teilnehmer mit Räucherwerk bevor sie in den Bauch von Mutter Erde gehen und empfängt sie,

                  wenn sie neugeboren wieder in die Alltäglichkeit zurückkommen! Bring einfach mit was du dir

                  denkst, fühl dich rein, es kann über Süßigkeiten bis hin zu einem kleinen Geldgeschenk alles sein.

 

 

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